Auftritt
Der Mediator muss sichtbar sein, damit seine Dienste nachgefragt werden können. Seine Präsenz hat einen Preis. Denn der Mediator muss darauf achten, dass sein Auftreten zur Mediation passt. Unpassende Beispiele sind:
{EXAMPLE()} Falsche Werbung: (1) Ein Mediator behauptet, er sei staatlich geprüfter Mediator. Er meint zertifizierter Mediator. Er hat übersehen, dass dieser Titel erst mit Inkrafttreten der ZMediatAusbV gilt und kein staatlich verliehener Titel ist. Er beweist mit dieser Werbung nur seine Unkenntnis.
(2) Ein Anwaltsmediator behauptet, dass man die Beauftragung eines Anwealtes spare, wenn man ihn beauftragt. Er hat übersehen, dass ein Anwaltsmediator auch nur ein Mediator ist, dem Beratungsleistungen nur begrenzt möglich sind und die keinesfalls eine Parteiberatung ersetzen. Auch er beweist lediglich seine Unkenntnis in Mediation.
(3) Ein Mediator stellt seine Lösungsorientierung und Entscheidungsfreudigkeit in den Mittelpunkt seines Profils. Er stellt eine Fähigkeit heraus, die nicht ohne Weiteres in der Mediation erwünscht ist. {EXAMPLE}
Um sichtbar zu werden, muss man laut und groß sein. Beides passt nicht so recht zum Bild eines Mediators. Seine Werbung wird zu einer Gratwanderung.